Die beste Karte der Kurpfalz

Die Leidenschaft des Kartographen.

Im Jahr 2000 an einem traumhaften Sommerabend saßen wir in Spechbach bei kühlen Getränken unter einer Kastanie.
Friedhelm Schwegler, der sich mit Kurpfälzer Geschichte auskennt wie keiner, stritt leidenschaftlich für die Gesamtpfälzische Sichtweise und distanzierte sich in aller Form von den verschiedenen Besatzern.

Ein studierter Kartograph ist Friedhelm und weil das jeder weiss, fragt einer  "Hosch nedd e Kart vun de Kurpalz?".
"Gib´s nedd!" antwortet Friedhelm bitzartig und erläutert dann, dass das ein gewaltiges, lebendes Gebilde war. Dass man sich unbedingt auf ein konkretes Jahr festegen müsse und dass es stets mehrere Machtzentren und Koalitionen gegeben habe, die die Zuordnung erschweren.
Gemacht hat das noch keiner.
Der weitere Verlauf des Abends motivierte unseren Kartographen derart, dass nur wenige Tage danach ein bierseliger Ortsplan von Spechbach fertig war, u.A. mit einem Jachthafen, Skilift und Vollzugsanstalt
... und zehn Jahre später die Karte der Kurpfalz.
Da waren hunderte Stunden mit Recherchen verbracht; In Bibliotheken, in Rathäusern und Archiven. Da waren viele Zeichungen, Entwürfe und Diskussionen, die nach und nach eine Karte von großer wissenschaftlichen Genauigkeit ermöglicht hatten.

Die Premiere der Karte zum Heidelberger Herbst 2010 im Hof des Kurpfälzischen Museums hat es uns verregnet.
Seither hat sie viel Beachtung gefunden, hängt in vielen öffentlichen Gebäuden und hat einige echte Fans.
Von denen kamen die meisten Korrekturwünsche, die teilweise Eingang in die neue Karte gefunden haben.
Eine Gemarkung, die 7 Jahre an den Kurfürsten verpfändet war, ist jetzt auch dabei. Entweder - oder.

Die Freude an der Karte lebt und zur Eröffnung des Spechbacher Weihnachtsdorfes 2019
stellen wir mit Stolz die korrigierte Version in moderner, heller Optik vor.